Knickfuß

Der weiche, lockere, kindliche Knickfuß und der nachfolgend beschriebene Knickplattfuß sind mit Abstand die häufigsten Fußveränderungen.

Diese Fußform ist gekennzeichnet durch eine Abflachung des Längsgewölbes und einer X-Stellung (Valgusstellung) der Ferse.

Der Fuß knickt beim Gehen nach innen und ist bei Kindern häufig mit X-Knien verbunden. Das Schienbein dreht sich bei Belastung um die Längsachse nach innen und dadurch wird die Ferse nach außen gedrückt. Da der Rückfuß mit dem Vorfuß starr verbunden ist, flacht dabei des Längsgewölbe ab. Die Ursachen dieser Fehlstellung sind statischer und dynamischer Natur.

Ursachen

Ursachen sind Übergewicht, angeborene Bindegewebesschwäche, Störungen im Knochenstoffwechsel, eine fehlerhafte, nach innen gedrehte Anlage des Hüftkopfes und Schenkelhalses, Fehler der gesamten Beinachse (X-Beine) und viele andere Faktoren.

Knickfüße verursachen außer eventuell früherer Ermüdung und Leistungsschwäche keine Beschwerden.

Behandlung

Die Therapie ist immer konservativ mit Einlagen, Heilgymnastik, Barfußgehen auf unebenem Boden und häufigem Zehenspitzengang.

Ergebnisse

Mit diesen Maßnahmen und vor allem mit dem normalen Wachstum bleiben die meisten Knickfüße im Jugend-und Erwachsenenalter funktionstüchtig und beschwerdefrei. Gelegentlich bleibt ein gewisses Einknicken nach innen bestehen, das aber keine wesentlichen Beschwerden verursacht. Die Patienten sollten dann auch später Schuheinlagen tragen.

Beispiel:

Links: Die Füße eines 8-jähringen Mädchens. Beim Stehen knickt das Längsgewölbe nach innen ein und die Ferse geht ins X.


Rechts: Im Zehenstand richtet sich das Gewölbe auf und auch die Ferse wird gerade.