Dorsale Fußgeschwulst

Auch diese Deformität operieren wir fast ausschließlich über Minizugänge von 2 bis 3 Millimeter Länge. Dadurch kommt es zu weniger Schmerzen, weniger Schwellungen. Narben bleiben nahezu keine zurück. Diese Operationen können sofort belastet werden.

Röntgenaufnahme Fußgeschwulst

Der Fußrückenhöcker oder dorsale Fußgeschwulst ist kein Überbein, sondern eine Arthrose (Abnützung) des Gelenkes zwischen dem inneren Keilbein und dem 1. Mittelfußknochen (TMT I Gelenk) als Folge von Überlastung bei Hohl- oder Senkfuß.

Es bilden sich abnützungsbedingte Randwülste und manchmal darüber noch ein Schleimbeutel, um den Schuhdruck nicht direkt auf den Knochen wirken zu lassen.

Knochenwulst und Schleimbeutel bilden den Fußrückenhöcker.

Behandlungsprinzip

Zuerst behandelt man konservativ mit Schuheinlagen und eventuell Schuhzurichtungen, bei Anhalten der Beschwerden werden die überstehenden Knochenanteile und der Schleimbeutel operativ entfernt. Seit einiger Zeit machen wir auch diese Korrektur minimal invasiv, also durch 2 oder 3 winzige Stiche von jeweils etwa 2 mm.

Vorher: Der rote Pfeil zeigt den Fußrückenhöcker. Zusätzlich hatte der Patient ein hohes Fersenbein (gelber Pfeil).

Nachher: Der Fußrückenhöcker wurde durch das Schlüsselloch (perkutan) begradigt und stört nun nicht mehr (roter Pfeil). Auch das hohe Fersenbein wurde in gleicher Weise abgetragen (gelber Pfeil).

Nachbehandlung

Gehbeginn am Tag nach der Operation im Spezialschuh. Nach Abheilung der Wunden und Abschwellung sollen Modelleinlagen zur Stützung der Fußgewölbe angefertigt werden.

Bei beidseitiger Operation können für zwei Wochen Unterarmstützkrücken verwendet werden.

Arbeitsfähigkeit

Trotz des relativ kleinen Eingriffes sollen Büroarbeiter ihre Tätigkeit erst nach ein bis zwei Wochen wieder aufnehmen. Schwere körperliche Tätigkeit soll erst nach drei bis fünf Wochen begonnen werden.

Sportfähigkeit

Fußbelastende Sportarten können erst nach frühestens sechs bis acht Wochen begonnen werden.

Ergebnisse

In über 90 % der Fälle lässt sich eine Beschwerdefreiheit oder zumindest eine deutliche Verbesserung erzielen. Hält der Arthroseschmerz an, muss das TMT I Gelenk versteift werden, dies kommt aber sehr selten vor.

Komplikationen

Schwellungen dauern manchmal bis zu 2-3 Monate, sodass während dieser Zeit nur weiches Schuhwerk getragen weden kann.

Wundheilungsstörungen und Infektionen können im Promillebereich auftreten, sind im eigenen Krankengut aber bisher nicht vorgekommen.